„So viele Menschen, so viele verschiedene Fragen. Neugierig darüber, was sie bremst. Neugierig darüber, was sie antreibt. Menschen auf der Suche nach sich selbst und ihren Familien. So wie es schon immer war und auch immer sein wird.“ Sehr poetisch. Was jedoch klingt wie ein 1a-Literaturzitat, stammt stattdessen aus einem aktuellen Google-Werbefilm:
Immer schon misst Google seinem zentralen Dienst, der Suche im Internet, sehr viel Bedeutung bei. Denn sie ist ein mächtiges Werkzeug und von gesamtgesellschaftlicher Relevanz. Mit einem Marktanteil weit jenseits der 70 Prozent dominieren die Amerikaner bereits seit Jahren die Konkurrenz.
Diese Stellung jedoch kommt nicht von ungefähr. Permanente Veränderungen an den Suchalgorithmen halfen und helfen, zukünftig noch bessere Ergebnisse zu erzielen. Als besonders schwierig erwies sich dabei in den vergangenen Jahren beispielsweise das Unterscheiden zwischen wahr und unwahr, das Vermeiden von Spam, „one oft he biggest problems that we face“, das Implementieren der Autovervollständigungen und demzufolge auch die google-intern mit natural language processing bezeichnete Verarbeitung natürlicher Sprache.
Eines der jüngeren Projekte ist das sogenannte DeepRank, welches die Gewichtung der Ergebnisse nochmals optimieren und die Suche insgesamt revolutionieren soll.
Dennoch ist auch DeepRank nur ein Puzzleteil im großen Ganzen und der knapp sechzigminütige Film bei näherer Betrachtung sehr viel mehr als nur der Versuch, das Image der Kalifornier aufzupolieren.
Ich persönlich jedenfalls nutze ausgiebig ihre Dienste, bin seit neuestem sogar Besitzer eines funkelnagelneuen Smartphones aus der Pixelfamilie und von den vielen Vorteilen der miteinander verschmelzenden Funktionen überzeugt. Natürlich kenne ich auch die Vorbehalte, aber so lange mir das tägliche Arbeiten mit den Diensten derart hilft, gute Ergebnisse abzuliefern, wird es vorerst wohl nichts mit einer Lossagung vom Internetriesen.
Supermind Ben Gomes ist einer der Macher der Google-Suche und hat auf die eingangs erwähnten Zeilen auch eine entsprechende Antwort parat: „While that curiosity lives on in us, I think our job here in search is never done“. Dem ist nur schwer etwas hinzuzufügen.
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Steffen Sieboth
Anmerkung (Foto-Quellennachweis): Photo by Fahrul Razi at Unsplash