Kommentierte_Linkliste_fur_Schulerinnen_und_Schuler_19.01.2021.pdf (274 KB)
Wenn wir kein Geld haben, dann brauchen wir wenigstens gute Ideen. Gute Ideen zuhauf haben derzeit die Stadt- und Universitätsbibliotheken, die mit zeitgemäßen Angeboten aufwarten können und einen gesicherten Zugang zu verlässlichen Informationen bieten. In der Krise beweist sich der Charakter – und wie so viele andere Einrichtungen auch beschreiten Bibliotheken gegenwärtig neue Wege und versuchen, aus den Gegebenheiten das Beste zu machen. Von jeher eine Meisterin der Veränderung, haben sie sich schnell und unbürokratisch auf die neue Situation eingestellt. Ihr großer Trumpf: Die digitalen Angebote.
Diese wurden an gleicher Stelle zwar schon mehrfach thematisiert, dennoch kann erfahrungsgemäß gar nicht oft genug dafür geworben werden.
Und so gesellt sich hiermit eine weitere Kleine Suchmaschinenkunde hinzu (etwaige Redundanzen sind aufgrund der Komplexität des Themas durchaus gewollt beziehungsweise werden billigend in Kauf genommen).
Wie immer mache ich mich nach erfolgreicher Themenfindung unverzüglich ans Werk und starte mit einer Datenbank zur Recherche für Fernleihbestellungen: Der Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV). Zwar ist aufgrund der momentan deutschlandweiten Bibliotheksschließungen mit Verzögerungen und einem höheren Anteil an Negativquittierungen zu rechnen, doch gibt es gegenüber dem bisherigen Normalbetrieb eine wesentliche Neuerung zu verzeichnen: Kopien wissenschaftlicher Literatur können nämlich ab sofort bis vorerst Ende Mai vergütungsfrei in elektronischer Form versendet werden. Gerade für Studierende ist dies ein sicherlich sehr bedeutender Schritt. Denn der Service der Fernleihe ist elementar und seit langem mehr als erfolgreich etabliert.
Das Country Reports Archive bietet monatlich aktualisierte Länderberichte aller Länder der Welt im Volltext bis zum Jahr 2016, eine Rubrik Ausblick sogar bis in das Jahr 2018. Die Länderberichte der Datenbank der Economist Intelligence Unit (EIU) umfassen Informationen zur aktuellen und zukünftig zu erwartenden wirtschaftlichen und politischen Entwicklung und sind über die hier bereits erwähnten Nationallizenzen verfügbar.
Die Nationallizenzen beherbergen auch das World-Bank-E-Library-Archive, das alle bis 2017 erschienenen Publikationen der Wissenschaftler*innen der Weltbank umfasst.
Überhaupt: Als eine an Recherche interessierte Privatperson als auch in Funktion als (Schul-) Bibliothekar habe ich mir die Nationallizenzen zunutze gemacht und mir Zugriff auf die unterschiedlichsten Datenbanken verschafft, unter anderem auch auf das Financial Times Historical Archive 1888-2006, die EBSCOhost eBook Collection und das ebenfalls bereits erwähnte World Biographical Information System (WBIS). Die Anmeldung ist schnell erledigt und unkompliziert – die entsprechenden Zugangsdaten werden nach Prüfung der Angaben per Brief zu Ihnen nach Hause versendet.
Auch die weiterhin kostenfreie Nutzung der Britannica verdient meiner Meinung nach ebenso eine erneute Erwähnung; die nötigen Zugangsdaten erfahren Sie im hier verlinkten Blogbeitrag zum Thema.
Bleiben laut meiner abzuarbeitenden to-do-Liste noch Gruner + Jahr und GENIOS zu erwähnen. Die Bertelsmann-Tochter Gruner + Jahr verschenkt neben sämtlichen ePapern und Digitalausgaben ihre Plusangebote (das Stern-Bezahlangebot eingeschlossen) bis zum zunächst 30. April. Unter https://aktion.grunerundjahr.de/deutschland-bleibt-zuhause können Themenwelten ausgewählt und freigeschaltet werden (lassen).
GBI-GENIOS ist laut Eigenauskunft der führende Anbieter für elektronische Wirtschaftsinformationen in Deutschland. Die Dokumentensuche selbst ist kostenfrei und wird von mir in seltenen Fällen zur Recherche herangezogen (es ist freilich etwas mühselig, so zu verfahren, aber wie so oft heiligt auch hier der Zweck die Mittel).
Das war’s auch schon wieder, wir lesen uns.
Steffen Sieboth