Kommentierte_Linkliste_fur_Schulerinnen_und_Schuler_19.01.2021.pdf (274 KB)
Um seine Abonnent*innen bei Laune zu halten, veröffentlicht Netflix, der derzeit wertvollste Mediakonzern an der Börse, beinahe wöchentlich neue und oftmals auch hochwertige Dokumentationen. Eine der aktuellsten dieser Art ist der Dokumentarfilm Das Dilemma mit den sozialen Medien.
Regisseur Jeff Orlowski ist es hier gelungen, die gesamte Riege namhafter Silicon-Valley-Aussteiger um sich zu scharen. Bereitwillig geben die ehemaligen Google-, Facebook- und Twitter-Manager Auskunft zu ihrem früheren Tun, was freilich nur bedingt dem Gemeinwohl zuträglich war. Denn hinter den vermeintlichen Weltverbesserern agier(t)en vorwiegend Großkonzerne mit hauptsächlich eigenen Interessen: „In den ersten 50 Jahren stellte Silicon-Valley Produkte wie Hardware oder Software her und verkaufte die an die Kunden. Ein sauberes Geschäft. Doch seit 10 Jahren verkaufen die großen Silicon-Valley-Unternehmen nur noch ihre User.“
Viele halten Google einfach nur für eine Suchmaschine und Facebook für einen virtuellen Treffpunkt, um Fotos auszutauschen, aber ganz so einfach ist es wohl doch nicht. Denn alle wetteifern sie, egal ob Twitter, Snapchat, Instagram oder Youtube, um Aufmerksamkeit. Das Konzept: Uns an die Bildschirme zu fesseln.
Und genau hier setzt diese Suchmaschinenkunde an: Denn sie widmet sich hilfreichen Tools, die einerseits helfen können, die tägliche Arbeitszeit vor dem Bildschirm zu minimieren und andererseits eine Aufwertung zu verschiedenen Anwendungen darstellen.
Wohlan.
Google Scholar ist eine Spezialsuchmaschine und erfasst ca. 389 Mio. Titel, rund die Hälfte davon ist via Open Access frei zugänglich. Auch das hier bereits erwähnte BASE ermöglicht die Suche in mehreren tausend qualitätsgeprüften, wissenschaftlichen Quellen und macht somit ca. 150 Mio. Dokumente zumeist frei nutzbar.
Mit dem wirklich! hilfreichen Literaturverwaltungsprogramm Zotero lassen sich blitzschnell die in Google Scholar, BASE und anderswo gefundenen Dokumente in entsprechender bibliographischer Form darstellen und verwalten – selbst Amazon stellt entsprechende Metadaten zur Verfügung, die in Zotero ausgelesen werden können, sodass die bibliographischen Angaben so gut wie gar nicht mehr händisch eingetippt werden müssen. Klasse! Eine Zotero-Alternative ist Citavi (Die Benutzung beider Programme wird im Werkzeugkasten der Hochschule Luzern mit Hilfe von Tutorials und weiteren Materialien erläutert; ebenso ausführlich thematisiert ein frei zur Verfügung stehendes PDF der Universität Heidelberg die Arbeit mit Google-Scholar im Zusammenspiel mit Literaturverwaltungsprogrammen.).
Allen Unkenrufen und Google-Vorurteilen zum Trotz: Suchverläufe notiere ich, indem ich die Einstellung Meine Webaktivitäten – personalisierte Vervollständigungen in meinem Google-Konto aktiviere. Suchbegriffe werden bei erneuter Eingabe andersfarbig dargestellt, was das schnelle Auffinden von gleichlautenden Suchanfragen sehr beschleunigt. Weniger erfolgreiche Anfragen (Suchbegriffe) lassen sich natürlich löschen.
Statistiken sind oftmals kostenpflichtig. Eine praktische Auflistung zu diesbezüglich relevanten Werkzeugen gibt uns das ebenfalls an dieser Stelle bereits erwähnte Recherche-Tutorial der Eberhard-Karls-Universität Tübingen an die Hand. Hier habe ich auch diesen ganz praktischen Tipp („ein gängiger Trick“) ergattert: Bezahlschranken lassen sich häufig mittels Bildersuche einer großen Suchmaschine umgehen; einfach die Suchbegriffe zum Thema eingeben und anschließend in die Bildersuche wechseln – in der Ergebnisdarstellung würden zweifelsohne grafische Darstellungen und Diagramme zu finden sein.
Präsentieren lassen sich die so erworbenen Kenntnisse mit Powerpoint, der Standardsoftware aus dem Hause Microsoft. Es gibt jedoch etliche Alternativen, die teilweise deutlich spritzigere Präsentationen erlauben. Stellvertretend seien hier die cloud-basierten Prezi und eMaze genannt. Beide benötigen keine Software – alles lässt sich online bewerkstelligen; ebenso stellen beide Anbieter zahlreiche Vorlagen zur Verfügung, die die Nutzung zum Kinderspiel machen.
Steffen Sieboth