Die zweite Woche im MachMit!Haus ist vorüber. Die dritte Woche in vollem Gang. Neben vielen positiven Rückmeldungen zum Haus, haben wir auch einige Rückmeldungen bekommen, die von Frust oder Resignation geprägt waren. Warum solle man an dem Bürgerworkshop teilnehmen, „das gab es doch schon x-mal, das bringt doch nichts. Es ändert sich ja doch nichts!“. Schwieriges Thema…
Es stimmt, die Prozesse der Bürgerbeteiligung gibt es in unterschiedlichen Formen immer wieder mal. So richtig verstetigt hat sich die Bürgerbeteiligung aber noch nicht. Vermutlich hat das nicht nur einen, sondern mehrere Gründe, wie den vorher beschriebenen Frust über die „gefühlte“ (?) fehlende Berücksichtigung bei später realisierten Lösungen. Oder es war ergebnislos. Möglich aber auch, dass die Motivation sich zu beteiligen, generell eher nur bei wenigen Menschen hoch ist. Manchmal scheitert es eventuell an mangelndem Verständnis füreinander. Oder es ist die überhöhte Erwartungshaltung hinsichtlich der „eigenen unschlagbaren Idee zur Lösung aller Probleme“, die am Ende zu „unschlagbarem Frust“ geführt hat. Vielleicht hat Verwaltung aber noch nicht richtig verstanden, wie Bürgerbeteiligung funktioniert.
„Es ändert sich ja doch nichts!“ – doch. Jeden Tag. Und auch das MachMit!Haus ist Veränderung. Ja, ein weiterer Anlauf der Bürgerbeteiligung. Ein anderer. Veränderung. Ebenso der Bürgerworkshop am 09.02. unter dem Servicedesign Ansatz. Wikipedia schreibt: „Service-Design bezeichnet den Prozess der Gestaltung von Dienstleistungen…“ Der für den Workshop berücksichtigte Design Thinking Ansatz der „…zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen führen soll. Ziel ist dabei, Lösungen zu finden, die aus Anwendersicht (Nutzersicht) überzeugend sind.“ bedeutet ebenso Veränderung. Bedeutet, Verwaltung möchte Lösungen für den Bürger entwickeln. Mit dem Bürger. Gemeinsam. Und am Samstag treffen sich einige Goslarerinnen und Goslarer, um diesen erneuten Prozess der Bürgerbeteiligung zu begleiten. Wir freuen uns und sind auf die Ergebnisse gespannt. Und natürlich werden wir die Bürgerideen aus dem Schaufenster im MachMit!Haus mit in die Ergebnisse einfließen lassen.