Ein lebendiger Weblog lebt ja von ständiger Veränderung. Oftmals liegen die Ideen auch geradezu auf der Straße und müssen nur noch aufgehoben beziehungsweise niedergeschrieben werden.
Andererseits gibt es Tage wie diesen, da so gut wie gar nichts geht. Aber ein aktueller Blog benötigt Content. Doch wie auf einen Einfall kommen, wenn der Ideenhighway leergefegt und die vorliegende to-do-Liste weitestgehend abgearbeitet ist (Und an das, was da derzeit noch als nicht erledigt herausragt, traue ich mich heute beim besten Willen nicht heran.)?
Guter Rat ist teuer.
Wie also üblich ziehe ich mit Google die Suchmaschine meiner Wahl hinzu und stoße nach unzähligen Versuchen irgendwann auf Google Trends. Bingo! Nach nur wenigen Tests verstehe ich das Prinzip; sollte ich somit das heutige Thema bereits gefunden haben? Yep. Denn der Ton ist gesetzt und ein gutes Stück des Beitrages bereits zu Papier gebracht.
Wie der Name bereits vermuten lässt, lassen sich mit Hilfe des Online-Dienstes Entwicklungen innerhalb aller Suchanfragen feststellen. Welches Thema interessierte zu einem bestimmten Zeitpunkt am meisten und wie schneiden unterschiedliche Suchanfragen im Vergleich miteinander ab (aufgrund dieser Funktion kommt mir spontan auch die Wissenschafts-Suchmaschine Wolfram Alpha in den Sinn, wo sich beispielsweise mittels einer Eingabe canada vs usa allerlei statistische Werte zu Themen wie Anzahl der Kraftfahrzeuge, Länge der Straßenkilometer oder auch zur Internetnutzung zu beiden Ländern im Vergleich abfragen lassen).
Wir jedoch verbleiben in Deutschland und stellen fest: In den vergangenen Tagen wurden insbesondere Quellen zu Robert Redford, den sexuellen Missbrauchsvorwürfen gegen Bob Dylan, Bayern München, Borussia Dortmund und R. Kelly abgerufen (Stand 19.08.2021). Ich muss feststellen: Google-Trends ist ein äußerst praktisches Feature, welches sowohl Rückschlüsse als auch Prognosen zulässt. Und da öffentliche Bibliotheken stets am Puls der Zeit verkehren und auch der Datenschutz gewahrt wird – die Daten werden anonymisiert erhoben und es werden nur die Suchanfrage selbst, der Ort und die Zeit ermittelt – spricht im Grunde genommen nichts dagegen, das Tool während eines Ideennotstands wie am heutigen Tag auch zukünftig zu Rate ziehen.
Docendo Discimus
Steffen Sieboth
Anmerkung (Foto-Quellennachweis): Photo by James Wainscoat at Unsplash