Zwei neue Formate zur Leseförderung der Stadtbibliothek Goslar: Tonie-Lesepatenkind und Digitales Bilderbuchkino (Anmeldeinformationen zu den beiden Veranstaltungen finden Sie hier).
Tonie …
… (nicht TOMMI) ist ein Jungenname mit einem überdurchschnittlich hohen Sozialprestige – und seit einigen Jahren auch Namensgeber der gleichnamigen, 2016 mit dem Red Dot Design Award ausgezeichneten Box des Düsseldorfer Unternehmens Boxine GmbH. Beeindruckend: Mittlerweile verkauft sich die Tonibox bis nach Irland und Großbritannien, seit dem Weihnachtsgeschäft im vergangenen Jahr ist sie sogar im nördlichsten Bundesstaat der USA, in Alaska, The Last Frontier, käuflich zu erwerben.
Oftmals sind es ja gerade die „einfachen Dinge“, die uns verzaubern. Die Tonibox fällt ganz offensichtlich in diese Kategorie, sie besticht durch eine „intuitive Einfachheit“, wie ein Leser der WELT in seinem Kommentar so treffend formuliert. Denn neben einer Lautstärkeregelung hält die Box keine weiteren Bedienelemente parat.
Dennoch soll sie den Hör(buch)spaß in deutschen Kinderzimmern revolutionieren. Vereinfacht gesagt können durch das Aufstellen von kleinen Figuren mit integriertem Speicherchip Hörspiele oder Lieder abgespielt werden. Der Clou jedoch ist – und hier kommen die Vorlesepat*innen der Stadtbibliothek ins Spiel – auf die sogenannten Kreativ-Tonies können eigene Texte oder eben die Lesungen unserer Vorlesepat*innen oder sogar Lieder geladen werden: Von der App in die Cloud und anschließend auf den Kreativ-Tonie. Ein Vorleseerlebnis der besonderen Art für alle teilnehmenden Kinder.
Digitales Bilderbuchkino
Während der 1990er Jahre war üblicherweise ein Modem vonnöten, um sich ins Internet einzuwählen. Besonders in Erinnerung ist mir mein 56k-Modem geblieben; ein antiquiertes, aus heutiger Sicht wirklich seltsam anmutendes Gerät und Inbegriff von Langsamkeit (und wohl nur den älteren Semestern vertraut). Heutzutage ist ein Verbindungsaufbau obsolet, der Router sorgt für eine beständige Verbindung und gibt auch keinerlei Einwahlgeräusche von sich. Kurzum: Der Weg ins Internet in den 1990er-Jahren war kein leichtes Unterfangen, „heute (jedoch) ist ‚online‘ der Normalzustand und offline ein Problem“.
Dass Bibliotheken nach anfänglichem Zögern mit so gut wie allen technischen Neuerungen Schritt gehalten haben, ist aus heutiger Sicht ebenso normal – und das Digitale Bilderbuchkino die neueste Leseförderungs-Variante aus unserem reichhaltigen Angebot.
Da der Besuch der Stadtbibliothek derzeit ohnehin nicht möglich ist, möchten wir interessierten Eltern und ihren Kindern die Möglichkeit offerieren, von diesem tollen Angebot Gebrauch zu machen.
Voraussetzung für die Teilnahme ist ein PC mit einem stabilen =) Internetzugang, Lautsprechern und Mikrofon.
Das erste digitale Bilderbuchkino ist die klassische Geschichte Emil im Schnee (Und so was von zeitgemäß, schauen Sie aus dem Fenster!) und wird von Kollegin Petra Meisner ganz corona-konform auf Distanz vorgetragen.
Weiterführende Informationen und Kontaktdaten finden Sie auch auf unserer Homepage www.stadtbibliothek.goslar.de oder in den sozialen Netzwerken.
Steffen Sieboth