

Warum gibt es das Projekt?
Das „Baumsterben“ im Harz ist ein polarisierendes Thema. Der Borkenkäfer, der Klimawandel und starke Umweltverschmutzung belasten unsere Natur. Die Stadtverwaltung Goslar möchte sich aktiv für einen gesunden Wald einsetzen und gleichzeitig die Verbindung von Stadtgesellschaft zu ihrem Wald stärken.
Übrigens
„Der Goslarer Stadtwald ist der größte städtische Forst in Niedersachsen.“ Damit dies so bleibt, engagieren sich nicht nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung sondern auch viele Ehrenamtliche z.B. der Organisationen „Wald für Morgen“ und „Friends of the Forest“.
Die Idee des Projektes
Die Stadtverwaltung Goslar wurde zur Aufzuchtstation für Baum-Setzlinge. Einige Freiwillige der Stadt Goslar, der Stadtforst und WIR, das Team des MachMit!Hauses, haben es uns zur Aufgabe gemacht, mehrere Eicheln zu Bäumen heranwachsen zu lassen, um so dem Waldsterben entgegenzutreten.
Die Idee hatte Markus Ritter, der städtische Kopterpilot als er das Baumsterben im Kopter aus der Luft dokumentierte. Interessierte Verwaltungsmitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen sich um ihren „Sämling“ (ggf. auch mehrere) kümmern und zu einem schönen Baum-Setzling auf ihrer grünen Büro-Fensterbank über etwa ein dreiviertel Jahr heranziehen, bis die „Setzlinge“ bereit sind, im Wald ihre Wurzeln zu schlagen.
Für die 1100 Bäume, die gepflanzt werden sollen, werden ca. zwei- bis dreimal so viele Samen benötigt.
Phase 1 - Herbst 2021: Samen sammeln
Zuerst wurden von September bis November 2021 Samen gesammelt. Diese wurden in der Machmit!Tonne abgegeben. Die gesammelten Samen wurden von der Goslarer Stadtforst sortiert und weiterbehandelt, sodass die späteren Setzlinge beste Keim und Wachstumsbedingungen haben.
Das erste Eintopfen
Im März 2022 war es dann so weit: Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner und weitere Freiwillige der Stadt befüllten die ersten 850 Pflanztöpfe im Gelmketal mit echtem Waldboden und brachten die gesammelten Samen in die Erde. Weitere 250 Töpfe wurden von Markus Ritter mit Kindern der Grundschule Oker bepflanzt.
Danach wurden die Töpfe an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt, die sich als Freiwillige für die Aufzucht gemeldet haben.
Phase 2 - Frühjahr 2022: Setzlinge heranziehen
Jetzt wurde es spannend! Im März 2022 pflanzten Freiwillige aus der Stadtverwaltung die Samen in einer Einpflanzaktion im Goslarer Forst in Töpfe, die anschließend zur Aufzucht verteilt wurden. Der dafür vorhergesehene Platz ist die grüne Büro-Fensterbank. Die Töpfe mit Erde und Samen wurden in den Verwaltungsgebäuden der Stadt verteilt, um sie auf dort bei Angestellten auf deren Büro-Fensterbänken heranwachsen zu lassen, bis sie bereit sind, in der Natur Wurzeln zu schlagen.
Ab diesem Zeitpunkt ist sehr viel Geduld gefragt. So schnell wird eine Eiche nicht zu einem schattenspendenden Baum.
Eintopfen der Samen
Im März haben Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner und Freiwillige der Stadt die ersten 850 Pflanztöpfe im Gelmketal mit echtem Waldboden befüllt und die Samen in die Erde gebracht. Weitere 250 Töpfe wurden von Markus Ritter mit Kindern der Grundschule Oker bepflanzt.



Phase 3 - Zeit der Geduld: Bäume pflanzen
In den Büros sollen die Setzlinge nun heranwachsen, damit sie im Herbst an die Vereine „Wald für Morgen“ und „Friends of the Forest“ zum Einpflanzen im Stadtwald übergeben werden. Dort sollen sie dann Wurzeln schlagen. Neues aus dem Wald und von den Fensterbänken werden wir hier kommunizieren.